Der Einstieg in die Welt der Kryptowährungen und NFTs kann auf den ersten Blick abschrecken. Insbesondere wenn es darum geht eine Wallet zu erstellen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir am Anfang einer revolutionären Entwicklung stehen. Auch Onlineshopping war in seinen Anfängen deutlich schwieriger und unsicherer als es der Einkauf auf Amazon heute suggeriert. Daher lohnt es sich für Dich einen genauen Blick zu riskieren.
Was ist eine Kryptowallet?
Eine Wallet ist entweder eine Software oder ein physisches Gerät zum Speichern von Informationen. Entgegen weitverbreiteter Vermutungen werden auf dieser Wallet nicht Deine Kryptowährungen oder NFTs “gespeichert”. Deine Wallet speichert stattdessen lediglich Adressen sowie öffentliche oder private Schlüssel die Du brauchst, um auf Deine Assets zuzugreifen.
Die Analogie Deiner digitalen Geldbörse ist also irreführend. Deine Kryptoassets bleiben zu jeder Zeit in der Blockchain gespeichert. Sie werden nicht in Deine Wallet verschoben wie es der Begriff im ersten Moment vermuten lässt.
Warum brauche ich eine Kryptowallet?
Deine Wallet interagiert mit der Blockchain und ermöglicht die Nachverfolgung von Informationen zur Eigentumsübertragung innerhalb der Blockchain. Deine Wallet ist somit Dein Werkzeug um überhaupt in der Blockchain aktiv werden zu können.
Nur mit einer Wallet ist es möglich, Kryptowährungen, NFTs oder andere Tokens innerhalb der Blockchain zu handeln. Über die Wallet gibst Du alle diese Transaktionen in der Blockchain frei.
Welche Arten von Kryptowallets gibt es?
Eine grundlegende Unterscheidung der Wallets erfolgt in sogenannte Hot Wallets und Cold Wallets. Während Hot Wallets über eine ständige Verbindung zum Internet verfügen werden Cold Wallets grundsätzlich offline aufbewahrt. Dieses Verständnis ist besonders relevant für die Sicherheit Deiner Kryptoassets.
Wie bereits erwähnt muss jede Transaktionen in der Blockchain über eine Wallet freigegeben werden. Da Hot Wallets über eine ständige Verbindung zum Internet verfügen sind diese für Betrüger besonders interessant. Über Fake Seiten, Phishing Mails oder Fake Gewinnspiele verschaffen sie sich unbemerkt Zugriff und transferieren Deine Assets auf eine von den Betrügern genutzte Wallet.
Die Autorisierung von Transaktionen über durch Cold Wallets ist hingegen nicht möglich ohne dass die Wallet mit dem Internet verbunden ist. Da die Wallet grundsätzlich offline aufbewahrt wird benötigt der Betrüger somit immer Deine aktive Mithilfe um Transaktionen zu autorisieren. Das bietet Dir einen zusätzlichen Schutz.
Auch wenn Hot Wallets ebenfalls einen gewissen Sicherheitsstandard bieten und ihre Daseinsberechtigung haben, macht sie ihre ständige Verbindung ins Netz anfälliger für individuelle Fehler des Anwenders.
Hot Wallets
Hot Wallets können in so genannte Plattformwallets oder Software Wallets unterschieden werden.
Plattformwallets
Plattformwallets werden von Plattformbetreibern wie Coinbase, NBA Topshot oder Sorare im Rahmen Deiner Anmeldung auf der Plattform direkt mit angelegt und stehen Dir damit unmittelbar zur Verfügung.
Der Vorteil dieser Wallets liegt zweifelsohne in der einfachen Handhabung. Mit Deiner Anmeldung auf der Plattform kannst Du direkt loslegen. Die Anbieter werben außerdem damit dass dem Anwender auch nach Verlust seines Zugangs der Zugriff auf seine Wallet wieder hergestellt werden könne.
Nachteil kann sein, dass diese Wallets in ihren Anwendungsmöglichkeiten begrenzt sind. So sind deren Funktionalitäten häufig auf die Zwecke der Plattform ausgerichtet und unterstützen nicht zwingend alle von Dir benötigten Funktionen wie bspw. Staking oder Lending.
Software Wallets
Software Wallets werden wie der Name schon sagt als Browser Extension in Deinem Browser oder als App auf Deinem Smartphone installiert. Die Installation setzt natürlich voraus dass Du Dich vorher zumindest mit dem Thema der Installation auseinandergesetzt hast.
Der Vorteil liegt zweifelsfrei im abgestimmten Funktionsumfang mit der Blockchain für die sie entwickelt wurden. So eignen sich Software Wallets wie bspw. Metamask optimal um das Potenzial im Umgang mit der Ethereum Blockchain vollständig abzurufen.
Es gibt keine zentrale Verwaltung Deiner Wallet und Du bist zu jeder Zeit alleiniger Herrscher über Deine Wallet. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch dass der Zugriff auf Deine Wallet nicht mehr möglich wird sobald Du Deine Zugangsdaten ein Mal verloren hast. Nichtsdestotrotz werden Software Wallets von einem Großteil aller Blockchain Anwender erfolgreich genutzt.
Cold Wallets
Cold Wallets gibt es in Form eines Hardware Device oder in Papierform (Paper Wallets) verfügbar. Beide haben wie bereits erwähnt den Vorteil, dass Betrüger über das Internet nicht direkt auf die Wallets zugreifen können. Bevor also eine Transaktion getätigt werden kann muss aktiv eine Verbindung mit dem Internet hergestellt werden.
Da der Cold Wallet (Device oder Papier) von Euch persönlich aufbewahrt wird habt Ihr eine zusätzliche Sicherheit vor unerlaubten Zugriffen. Der Nachteil solcher Cold Wallets ist die Gefahr, dass Du den Wallet verlegst bzw. nicht mehr findest. In diesem Fall gäbe es keine Möglichkeit mehr auf Deine Wallet zuzugreifen.
Hardware Wallets
Hardware Wallets ähneln in Ihrem Aussehen sehr stark einem USB Stick. Zusätzlich haben sie noch ein Display damit Du mit dem Wallet interagieren kannst. Das führende und zumeist empfohlene Produkt kommt aus dem Hause Ledger. Je nach Größe Deiner Kryptosammlung kannst du den Ledger Wallet in unterschiedlichen Speichergrößen kaufen.
Zur Einrichtung eines Ledger Wallets haben die Jungs und Mädels von Finanzfluss bereits ein sehr empfehlenswertes Video erstellt:
Paper Wallets
Paper Wallets werden wie der Name es schon vermuten lässt auf Papier gedruckt. Sie ist die einfachste Form einer Wallet und eine kostenlose Alternative zum Hardware Wallet. Dabei wird die Walletadresse als auch der Private Key in Papierform ausgedruckt und von Euch aufbewahrt.
Diese Variante einer Wallet ist sicherlich nur empfehlenswert sofern Du geplant hast, Deine Assets lange zu halten. Für kurzfristiges Trading und Flipping ist diese Variante etwas umständlich.
Natürlich bleiben auch beim Paper Wallet gewisse Risiken. So muss genau darauf geachtet werden über welchen Anbieter Du Deine Paper Wallet erstellst. Denn auch hier gibt es einige Fake Konfiguratoren welche Deine Daten speichern um Dir Deine Krypto Assets zu stehlen. Ein Weiteres Risiko ist neben Verlust natürlich auch dass das Papier beschädigt wird oder verschmutzt.
Damit Ihr Euch eine besser Vorstellung von der Funktion eines Paper Wallets machen könnt haben wir Euch folgendes Video rausgesucht:
Welche Kryptowallet ist die Beste?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Am Ende hängt es davon ab was Du mit Deiner Wallet genau anfangen möchtest. So bietet nicht jede Wallet die gleichen Einsatzmöglichkeiten. Selbst innerhalb der Unterkategorien wie bspw. Softwarewallets gibt es Unterschiede. So lässt sich bspw. Metamask nicht auf der Solana Blockchain nutzen.
Grundsätzlich kann man sagen dass die Nutzung eines Cold Wallets mit steigenden Kryptoassets definitiv Sinn macht um sich vor Übergriffen zu schützen. Das Wesen der Blockchain ist dezentral. Somit kann etwas das einmal geklaut wurde von keiner zentralen Instanz wieder rückgängig gemacht werden.
Am Ende garantiert keine der Wallets eine 100 %ige Sicherheit. Am Ende bleibt immer noch der Unsicherheitsfaktor “Mensch”. Daher prüfe lieber zwei Mal wem Du Zugriff auf Deine Wallet gewährst und welche Links Du klickst.
Zum Schluss haben wir noch ein paar Links mit diversen Wallets für Euch zusammengestellt:
- Cold Wallets
- Ledger Wallet: Führender Hersteller für Hardware Wallets. Unsere Empfehlung lautet hier direkt beim Hersteller zu kaufen.
- Bitaddress.org: Erstellung einer Paper Wallet für Bitcoin
- MyEtherWallet.com: Erstellung einer Paper Wallet für Ethereum
- Hot Wallets
- MetaMask: Führender Wallet auf der Ethereum Blockchain
- Phantom Wallet: Führender Wallet auf der Solana Blockchain
